


Krankengymnastik / Physiotherapie
Zur krankengymnastischen Behandlung gehören folgende Schwerpunkte:
- Das orthopädische Turnen (z. B. bei Wirbelsäulenveränderungen wie Skoliosen oder bei Fußfehlstellungen),
- die Durchführung passiver Atemtechniken.
Hierzu zählen z. B. das Abklopfen des Brustkorbes oder das Ausstreichen der Zwischenrippenmuskulatur, um die Atmung zu erleichtern; denn viele der körperlich schwerbehinderten Kinder leiden wegen einer Minderbelüftung der Lungen noch zusätzlich unter Atemwegserkrankungen (z. B. chronische Bronchitis).
Die krankengymnastische Einzelbehandlung wird durch Bewegungstrainer für Arme oder Beine ergänzt. Diese Geräte dienen dem Erhalt bzw. dem Aufbau der Muskulatur, fördern die Durchblutung, den Stoffwechsel und die Verdauung. Bei regelmäßigem Gebrauch wird der Muskeltonus gesenkt und dadurch die Spastik gehemmt. Wenn Schüler*innen vor einer krankengymnastischen Behandlung am Bewegungstrainer ihre Muskulatur lockern können, dann erleichtert diese Übung die anschließende Behandlung.
In Absprache mit den Eltern gewährleistet die Krankengymnastin außerdem die orthopädie- und rehatechnische Versorgung. Denn nur durch die Kombination der Einzelbehandlung mit optimaler Hilfsmittelversorgung können langfristig pathologische Bewegungsmuster und damit verbundene Deformierungen des Bewegungsapparates aufgehalten werden.
Motopädie
Die Motopädie ist ein ganzheitliches Konzept zur Entwicklungsförderung. Sie sieht den Menschen im Mittelpunkt des Denkens und Handelns. Die Motopädie bietet vielfältige Möglichkeiten, Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Sie erstreckt sich auf die Bereiche …
Ich-Kompetenz – Der Umgang mit dem eigenen Körper
- Sachkompetenz – Spielerisch den Umgang mit verschiedenen Materialien kennen lernen
- Sozialkompetenz – Vielfältige Erfahrungen im Sozialbereich erleben
Ziel der motopädischen Förderung ist es, die Handlungsfähigkeit der Menschen über den Aufbau von Ich-, Sach- und Sozialkompetenz zu verbessern. Sowohl motorische Defizite als auch Probleme mit sich selbst und im Umgang mit der Umwelt werden bearbeitet. Zudem werden die Menschen in ihren eigenen Fähigkeiten gestärkt und gewinnen so mehr Selbstvertrauen. Anhand von Spielen und Übungseinheiten werden die Grob- und Feinmotorik, die Wahrnehmung, die Konzentration, das Sozialverhalten, die Kreativität und die Phantasie der Schüler*innen gefördert.
Heilpädagogische Förderung
In der heilpädagogischen Förderung werden in Ergänzung zum Unterricht und andere therapeutische Maßnahmen fehlende oder wenig ausgebildete körperliche, psychische oder kognitive Funktionen entwickelt und geschult.
Kinder mit motorischen, perzeptorischen, geistigen und / oder sozialen Störungsbildern können hier heilpädagogisch gefördert werden.
Ziele sind
Verbesserung der Selbstständigkeit, Selbsthilfetraining, Hilfen bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme,
- Verbesserung der Motorik, Grob- und Feinmotorik, Koordination
- Verbesserung der Perzeption, Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen
- Verhaltensförderung, Förderung der Spiel- und Intelligenzentwicklung, Ausgleich psychosozialer Defizite, Einüben von situationsgerechten Verhaltensweisen.
Das größte Aufgabengebiet in der Heilpädagogik an der Schule ist jedoch seit einigen Jahren die „Unterstützte Kommunikation“. Hier wird die Schule durch zwei UK-Therapeutinnen unterstützt, die sowohl in Einzelfördersituationen mit den Schüler*innen arbeiten, als auch Mitarbeiter*innen fortbilden und beraten.
Lesen sie hierzu unser UK-Konzept